Brauchtum und Tradition
Haberfeldtreiben
Eine Meute hetzt ihr Opfer über die Felder - Haberfeldtreiben ist ein sogenannter "Rügebrauch." Der genaue Ursprung, ist nicht geklärt. Fest steht nur: 1716 gibt es ein Verhörprotokoll, in dem ein Hinweis darauf auftaucht. Es heißt darin, dass Männer sich verabredet haben, um ein Mädchen 'zum spot in das sogenannte haaber veld' zu treiben. Mit der Zeit, wird der Rügebrauch immer gewaltsamer...
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Typisch Bayerisch?
Tracht, Bier, Würstel, Brezen und am besten noch Blasmusik. Die Liste mit bayerischen Klischees ist lang. Vor allem im englischsprachigen Ausland gelten diese Stereotypen fälschlicher Weise auch noch als Sinnbild für deutsche Kultur. Aber vor 1806 hat Bayern keine "gemeinsame Identität". Durch die napoleonische Flurbereinigung werden ehemals eigenständige Territorien dem Bayerischen Königreich eingegliedert. Unterschiedliche Kulturkreise müssen sich miteinander arrangieren: Bayern, Franken, Pfälzer und Schwaben sind jetzt in einem Topf, aber sie bewahren ihre regionale Vielfalt und Traditionen und ihre sprachlichen Eigenheiten. Bis heute ist Bayern weltbekannt für seine Vielfalt und sein immaterielles Kulturerbe.
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Wuidara (hochdt. Wilderer)
Wuidara wie der Bayerische Hiasl oder der Jennerwein gehören zum Klischee-Bild Bayerns. Die Wilderei selbst ist aber wenig romantisch und ist das Ergebnis absurder Jagdgesetze. Seit dem Mittelalter war das Jagdrecht allein dem Adel vorbehalten. Wilderei gilt ab dem 16. Jahrhundert als Schwerverbrechen mit drastischen Strafen. Das Volk wollte - nachvollziehbarer Weise - nicht einsehen, warum nur die Oberschicht was von der Jagd haben sollte. Konjunktur hatte die Wilderei trotzdem, vor allem in Krisenzeiten.
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