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Bayern

Bayern gilt als einer der ältesten Staaten Europas. Es gibt viele Geschichten über den Freistaat, seine Entstehung, sein Brauchtum und seine Traditionen. Viel Spaß beim Entdecken.

Bayern-Quickie

Zeichnungen der 8 Bezirke Bayerns und ihrer Wappen
Weiß keiner...

Wo kommen eigentlich die Bayern her? Die Herkunft ist bis heute nicht eindeutig geklärt und bleibt nach wie vor ein wenig rätselhaft. Zu den Bayern gehören die namensgebenden Bayern, die Franken und die Schwaben. Die Bayern dürften also ein "Best of" aller sesshaften Volksgruppen sein, die sich im 4. und 5. Jahrhundert an der römischen Donaugrenze angesiedelt haben.

550 wird urkundlich dann der erste Herzog Bayerns, Garibald I., erwähnt. Er gehört zu den Agilolfingern. 

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Grafik mit einer Abbildung von König Ludwig I.; Schriftzug Baiern mit "ai" und Königreich Bayern mit "Y"
Wie das "Y" in Bayern kam

Am 20. Oktober 1825 erlässt König Ludwig I. eine Anordnung, Bayern von da an offiziell mit "y" zu schreiben. Davor lautete die Schreibweise meist "Königreich Baiern". Ludwig I. ist, wie viele Menschen damals, begeistert von der Antike und Griechenland. Das Ypsilon soll etwas Griechenland-Flair verbreiten, und ungewöhnlich war die Schreibweise auch nicht. Mit dem Erlass sollte die Landesbezeichnung vereinheitlicht werden. Was Dialekt und Volksstamm angeht, sieht das mit der Schreibweise schon anders aus. Der Name Baiern bzw. Bayern geht auf den Stamm der Bajuwaren zurück, aber auch da gibt es noch verschiedene Theorien zu Schreibweise und Namensbildung. 

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Grafik mit zwei bayerischen Wappen; Weiß-blau und Rautenmuster
Warum?

"Deines Himmels weiß und blau" heißt es an einer Stelle in der Bayern-Hymne. Wo kommt das her? Im 12. Jahrhundert verändert sich die Ausrüstung der Ritter. In voller Montur ist es schwer, Freund von Feind zu unterscheiden, also werden die Schilde der Ritter bemalt. Daraus entstehen Wappen, mittelalterliches Marketing könnte man das auch nennen. Das weiß-blaue Rautenmuster ist das Wappen der Grafen von Bogen. 1204 heiratet der Wittelsbacher Ludwig der Kelheimer die letzte Gräfin von Bogen und übernimmt das Wappen. Ab 1337 machen die Wittelsbacher die Rautenflagge zu ihrem Symbol. Das Wappen mit Farben und Muster überdauert die Jahrhunderte.

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Grafik mit einer Abbildung von Maximilian Montgelas und dem Schriftzug Konstitution des Königreichs Baiern
Montgelas (1759-1838)

Was hat der bayerische Staat mit der französischen Revolution zu tun? Viel, könnte man kurz und knapp antworten. Der Geist der Revolution und auch der von Napoleon spielen eine Rolle, ebenso der Einfluss des Ministers Maximilian Joseph Graf Montgelas auf den Kurfürsten und späteren König Max I. Montgelas gilt als Aufklärer und Reformer: Der Staat und nicht der Fürst stehen im Mittelpunkt seiner Politik. Mit der Konstitution von 1808 sollen alle Untertanen vor dem Gesetz gleich behandelt werden. Er sorgt für die Gleichstellung christlicher Konfessionen und eine radikale Säkularisation.

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Grafik mit König Maximilian Joseph I. Bayern und Verfassungslade
Königreich (1806-1918)

Gefühlt gehören Könige zu Bayern wie Brezen und Bier. In Wahrheit ist Bayern insgesamt aber nur 112 Jahre ein Königreich. Der Startschuss für das Königtum fällt am 1. Januar 1806.  Maximilian I. Joseph (1756-1825), liebevoll der "gute Vater Max" genannt, wird der erste König. Ein Bündnis mit Napoleon sorgt für Gebietsgewinne Bayerns, hat aber einen Preis: z.B. 1809 den Tiroler Volksaufstand und 1812 den Russlandfeldzug Napoleons, bei dem 30.000 bayerische Soldaten ihr Leben verlieren. Max und Montgelas dämmert, dass Napoleon kein guter Bündnispartner ist, und so schließen sie den geheimen Vertrag von Ried, in dem Bayern sich auf die Seite von Österreich, Preußen und Russland schlägt. So gehört Bayern nach der Niederlage Napoleons zu den Gewinnern, verliert aber Gebiete.

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